Auf Korczaks Spuren

“Habe Mut zu dir selbst, und such deinen eigenen Weg” – schrieb Korczak in seinem Buch “Wie man ein Kind lieben soll”.

Janusz Korczak (eigentlich Henryk Goldszmit) war ein polnisch-jüdischer Pädagoge, Schriftsteller und Kinderarzt. Geboren in 1878 oder 1879 in Warschau, gestorben in das Vernichtungslager Treblinka in 1942. Heutzutage kennen ihn wahrscheinlich nur Pädagogik-Studenten…

Korczak formulierte Grundrechte für Kindern und setzte diese in seiner pädagogischen Praxis in zwei Warschauer Waisenhäuser um. Er rief die erste Kinderzeitung der Welt ins Leben und erprobte Formen des demokratischen Zusammenlebens.

“Kinder werden nicht erst zu Menschen – sie sind bereits welche”, meinte er.

Auf die Suche nach den Spuren von Korczak muss man nicht unbedingt nach Warschau fahren. In 1907-08 studierte er in Berlin. Später wurde eine Bibliothek im Bezirk Pankow nach Korczak genannt. Es gibt auch ein Janusz Korczak Haus in Berlin (Rathausstraße 17, nahe Rotes Rathaus).

Das Janusz Korczak Haus Berlin koordiniert die Aktivitäten der Europäischen Janusz Korczak Akademie in der Hauptstadt Deutschlands: zahlreihe Ausstellungen, Vorträge und Jugendbildung in Form von Mal- und Theaterworkshops. Die Schwerpunkten sind jüdische und Korczak-Pädagogik.

“Der Mensch will frei sein. Er will Liebe. Er will fragen dürfen und antworten, und plötzlich beginnt er zu leben, zu zeigen, was in ihm steckt. Die Welt wird einen Menschen reicher, sie wird ein Stück besser”, schrieb Korczak.

Zum Schluss noch ein Trailer zum Andrzej Wajdas Film “Korczak” aus dem Jahr 1990:

https://www.youtube.com/watch?v=iG0GFBjdeA0